Foto: Stamm Turmfalke

Lasst uns singen!

Überregionales Bepeli-Singewochenende in Breitscheid

Nordwärts“ kennt jeder. „Wenn der Abend naht“ auch. Aber wer hat schon mal die „Ballade vom roten Haar“ gesungen? Oder „Summt der Regen“? Wir jedenfalls bisher nicht, obwohl wir schon auf dem BULA in der Rover- und Alte-Säcke-Jurte angefangen hatten, unseren Lieder-Horizont zu erweitern. An einem der Abende dort war daher die Idee entstanden, ein ganzes Wochenende damit zu verbringen, aus dem Bepeli zu singen und dabei möglichst viele der unbekannten Lieder zu lernen. Aus der spontanen Idee wurde am ersten Adventswochenende Realität: 15 Rover und junge Säcke (davon fünf Teilzeit-Teilnehmer) aus drei Regionen trafen sich im sehr gemütlichen Pfadfinderhaus in Breitscheid, im Gepäck vier Gitarren und ein Haufen Bepelis.

 Als die meisten am Freitagabend im leicht verschneiten Westerwald ankamen, hatte die Vorhut schon einen großen Topf Chili à la Ferdi zubereitet, das in Abwesenheit eines Kamins für ordentlich Feuer sorgte. Nachdem alle gestärkt waren, ging es auch schon los mit dem Singen. Angefangen mit „Abends treten Elche“ sangen wir uns langsam aber sicher vor, bis wir weit nach Mitternacht die bereits erwähnte „Ballade vom roten Haar“ erreichten und beschlossen, eine Schlafpause einzulegen. Ausgelassen wurden nur wenige Lieder – aufgrund des gehobenen Alters der Teilnehmer hauptsächlich die Wölflingslieder ;-)

Der Samstag begann spät, einen Zeitplan gab es nicht und so versammelten wir uns in aller Ruhe zum Frühstück an der großen Tafel. Und es wurde ja auch nicht nur gesungen und gegessen: Die winterliche Umgebung lud uns zu einem Spaziergang und später am Abend zu einer kurzen Nachtwanderung ein, während andere derweil Karten spielten. Nach der Andacht wechselten wir aus dem ersten Teil des Bepelis in den zweiten Teil und legten eine ausführliche Lobpreissingerunde ein, bevor wir im ersten Teil da weitermachten, wo wir am Abend zuvor aufgehört hatten: „In dem dunklen Wald von Paganowo“. Zwischendurch wurde immer wieder aus dem „Codex Patomomomensis“ gelesen, um ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen. Und Tatsächlich schafften wir es, um etwa halb eins mit „Zwei kleine Wölfe“ das Ende des ersten Bepeli-Teils zu erreichen: Mission erfüllt!

Während die einen sich ins Bett verabschiedeten, spielten andere noch eine ziemlich nervenaufreibende Partie „Der Widerstand“, bevor auch sie in die Schlafsäcke krochen. Bedingt durch einen Stromausfall fehlte am nächsten Morgen der Kaffee, aber irgendwie schafften wir es auch so, das Haus wieder auf Vordermann zu bringen und uns gen Heimat aufzumachen. Hinter uns lagen ein winterliches Wochenende mit über hundert Liedern, bester Gemeinschaft und der Erkenntnis, dass das Bepeli noch einige in der BPS bisher wenig verbreitete Schätze birgt. Probiert es am besten selbst aus! :-)