SiFüx 3-7.6.2022
Nach einer recht anstrengenden Anreise im überfüllten Fahrradabteil, kommen wir Freitag gegen 16:30 Uhr ziemlich motiviert am Lagerplatz an. Schon beim Aufbau sind die Teilnehmenden nicht nur für die Umsetzung, sondern auch für die Strukturierung zuständig. Schon hier wird die Linie der Trainer Ella, Max und Matthias klar, die, gemäß des Grundgedankens des Sifüxes, so viel Verantwortung wie möglich an Teilnehmenden abgeben. Dennoch sind wir mit dem Aufbau recht schnell fertig, sodass der erste Tag, nach dem Abendessen, mit einer Einheit am Feuer und einer keinen Singerunde ausklingen kann.
Am Dienstagmorgen geht es nach dem Frühstück direkt mit der Aufteilung in zwei Sippen los: die Geburtsstunde der Amöben und der Brennnesselteekocher. Auch werden Sippenämter verteilt, die nach einer kurzen Einheit zu Andachten auch sofort Zeit haben, ihres Amtes zu walten. Am Nachmittag haben die Sippen jeweils die Aufgabe, eine Sippenstunde vorzubereiten und durchzuführen. Das bedeutet für die Trainer und die jeweils andere Sippe, noch einmal in die Rolle des Sipplings zu schlüpfen und, sehr zum Leidwesen der leitenden Sippe, allen möglichen Unsinn zu verzapfen. Vom Kokeln mit dem Feuerzeug, bis zum Handy spielen wurde keine Möglichkeit ausgelassen, die vorbereitete Sippenstunde zu torpedieren. Daraufhin bekommen die Sippen ein ausführliches Feedback zu ihren Sippenstunden. An diesem Abend ist die erste Mahlzeit, die nicht mit dem benachbarten Akelax eingenommen wird, da von nun an die Küchenmeister der Sippen vollständig für die Verpflegung zuständig sind.
Der Sonntag beginnt direkt mit einem kleinen Tageshaik, der in den jeweiligen Sippen stattfindet. Neben einigen Einheiten besteht hier auch die Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden und sich auszutauschen. Gegen Nachmittag finden die Sippen wieder ihren Weg zum Lagerplatz, woraufhin jeder dazu angehalten ist, dem Sippenamt nachzugehen, oder sich Gedanken bezüglich des zu absolvierenden Gesellenstücks zu machen. Auch hier folgen einige Einheiten, das Abendessen und eine gemütliche Gesprächsrunde am Feuer.
Der Montag beginnt so, wie der Sonntag aufgehört hat: einige Einheiten, dazwischen etwas Freizeit. Am Vormittag spielen wir, im Rahmen einer Einheit zum Thema Spiele, „Sardinenverstecken“. Ein Spiel, bei dem sich einer versteckt und alle anderen diese Person suchen und, sofern sie das Versteck entdecken, sich ebenfalls verstecken. So kommt es, dass sich die erste Person in einer ca. drei Quadratmeter großen Besenkammer versteckt, die sich mit der Zeit füllt. Gegen Ende stehen wir zu dreizehnt in dieser kleinen, dunklen Kammer. An diese Situation werden sich vor allem die Teile der Gruppe, die unter Klaustrophobie leiden, zurückerinnern. Der Nachmittag ist dann wieder mit einigen theoretischeren Einheiten gefüllt, auf die, nach etwas Freizeit, das Abendessen folgt.
Nennenswert ist auch der Pfau (wir tauften ihn „Gübert“), der dem Besitzer des Platzes gehört und uns über die vollen vier Tage durch sein Auftreten und seine katzenähnlichen Rufe erheitert. Am letzten Abend jedenfalls gibt es Tschai und eine ausgedehnte Gesprächs- und Singerunde, die bei einigen erst um halb vier Uhr nachts ein Ende findet. Der letzte Tag besteht hauptsächlich aus dem Abbau, einem kleinen Gottesdienst mit dem Akelax zusammen und einer erweiterten Reflexionsrunde.
Und dann ist er auch schon wieder vorbei, der Sifüx. Man fährt nach Hause und kommt, wie bei jeder guten Pfadfinderaktion, völlig fertig an. Man hat viel dazugelernt, Verantwortung übernommen und neue Kontakte geknüpft. Also definitiv ein Sifüx, der allen Teilnehmenden positiv in Erinnerung bleiben wird.
Ein Artikel von Leif