Foto: mena (Dorea Eichler)

Vom Singen an kuriosen Orten

BPS-Trainingstreffen rund um den HaSiWe

„… down by the baaanks of the Ohio.“ Der letzte Ton verhallt in dem langen Tunnel, über uns Tonnen von Wassermassen, eine Passantin flüstert uns andächtig zu: „Wie schön!“ - Liebe Leser*innen: Der Hamburger Singewettstreit.

Dieser musste in diesem Jahr allerdings ohne BPS-Beitrag auskommen und fand leider auch nicht in einem Tunnel statt. Was führte eine Handvoll Pfadfinder dann in diese Situation? Fangen wir vorne an.

Vom 14.-16. Februar trafen sich rund 10 Pfadfinder in Hamburg, dort wo ´Moin´ zur Tagesordnung gehört und man sich mit einem ´Grüß Gott´ als Ausländer outet. Wir kombinierten dort gewagt zwei Veranstaltungen miteinander: das mittlerweile schon traidtionelle Trainingstreffen der Bu-/ReTraKos und aller Trainingsinteressierten, sowie den HaSiWe, ein jährlich stattfindender überbündischer Singewettstreit, den wir mit 1700 anderen Pfadfindern und Bündischen besuchten. So machten wir uns nachmittags, nach einem produktiven Vormittag mit intensiven Gesprächen rund um das Thema Trainings, auf den Weg, um im Audimax der Uni Hamburg verschiedenste Kluften, Halstücher und Abzeichen zu bestaunen. Begeistert waren wir auch von den vielen Instrumenten, neuen Arrangements bekannter Lieder und dem gemeinsamen Singen in großer Runde. Hier kam definitiv niemand ohne Ohrwurm raus! In der Pause gab es zudem die Möglichkeit, an mehreren Ständen Lederhosen oder Fahrtenmaterial zu bestaunen, sich über überbündische Lager zu informieren oder Stammzellenspender zu werden. Alles in allem ein fantastisches Event, das sich wirklich lohnt, mal besucht zu werden!

Foto: mena (Dorea Eichler)

Foto: mena (Dorea Eichler)

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Wie kam es dann aber zu den Tunnelgesängen? Als wir spätabends ein wenig erschöpft aus der Uni stolperten, kam die Idee auf, noch ein wenig durchs nächtliche Hamburg zu schlendern, was uns schlussendlich zum alten Elbtunnel führte, einem für Fußgänger, Radfahrer und nur zu Stoßzeiten auch für Autos freigegebenen Gang unter der Elbe hindurch. Kaum unten angekommen, bemerkte jemand die grandiose Akustik in dem langen Bau, die uns dazu brachte, doch mal ein Liedchen anzustimmen. Auf der anderen Seite angekommen, war unsere Freude am schönen Singen an diesem ungewöhnlichen Ort so groß, dass wir gleich wieder zurückliefen mit einem neuen Fahrtenlied. Da wir praktischerweise auch einige Liederbücher dabeihatten, begann nun unser bestimmt einstündiges Tunnelkonzert, mal im Gehen, mal im Stehen. Da in solch einer Großstadt immer etwas los ist, hatten wir auch ein wenig Publikum, weshalb wir direkt mehrmals gefragt wurden, ob wir das denn häufiger machten (bisher nicht, aber das wird sich nach diesem Wochenende sicher ändern!).

Foto: mena (Dorea Eichler)

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Irgendwann war jedoch auch diese schöne Zeit vorbei und wir waren doch dementsprechend müde. Nach einigen Schwierigkeiten schafften es alle wieder zurück ins Pfadfinderheim und nach einem späten Start in den Sonntag, einer Andacht samt Lobpreisrunde und dem Aufräumen unserer Herberge neigte das Wochenende sich dem Ende zu.

Ein Artikel von Ella Reimann