Foto: Hannoveraner

Das ZUHAULA der Hannoveraner

Pfadilager per Videokonferenz?!

Wir haben es einfach nicht mehr ausgehalten. So viele Wochen ohne Lager, ohne Hajks und ohne vergleichbare pfadfinderische Aktionen sind einfach unzumutbar. Deshalb wurde von den Hannoveranern kurzerhand das ZUHAULA ins Leben gerufen - ein Zuhause-Lager. Das Konzept ist einfach: Jede*r Teilnehmer*in baut sich zuhause eine Butze/Deckenburg/Höhle/Zelt aus allem, was man so zur Hand hat. Dann wird die Kluft angezogen und für das ultimative Lagerfeeling die heimische “Kothe” mit Fellen, Wimpeln und Lichterketten ausgestattet, Tschai aufgesetzt oder Marshmallows bereitgehalten. 

Am 23. April haben wir dann gegen Nachmittag die Zoom-Konferenz eröffnet. 55 Hannoveraner Wölflinge, Jupfis, Pfadis, Rover, Over-Rover sowie eine Handvoll Ehrengäste saßen vor ihren Endgeräten und verbrachten eine großartige Zeit miteinander. Spiele wurden gespielt, einer Geschichte gelauscht, Umfragen durchgeführt und Fahrtenlieder gesungen. In Kleingruppen konnten wir uns gegenseitig unsere selbstgebauten Butzen zeigen. Einige besonders Motivierte haben spontan Schwarzzeltmaterial aus dem Pfadihaus entwendet und im eigenen Garten Kothen und Kröten aufgebaut, soweit das WLAN reichte; sogar ein paar Lagerfeuer brannten. 

Nach knapp eineinhalb Stunden wurde das offizielle Programm mit dem wohl weitreichendsten (da quer über Deutschland verteilt) Essensschrei der Geschichte beschlossen. Im Anschluss wurde in verschiedenen Breakouträumen bis in die Abendstunden hinein gequatscht und erzählt. Eigentlich fehlte nur noch der gewisse Jurtenduft…

Für das ZUHAULA durften wir viel positive Rückmeldung entgegennehmen und auch, wenn “echte” Lager dadurch niemals zu ersetzen wären, freuen wir uns, dass schon bald eine ähnliche Aktion bei den Turmfalken stattfinden wird. Wer sonst noch inspiriert ist, sei ermutigt, ein eigenes ZUHAULA auf die Beine zu stellen! (Tipps und Ideen geben wir natürlich gerne. So schwierig ist es aber gar nicht.)

Ein Artikel von Melisa