Foto: Stamm Albert Schweitzer

Auf den Spuren Albert Schweitzers...

...haben einige Rottenburger BPS-Pfadfinder von seinem Heimatort Günsbach aus die Umgebung erkundet, in der er aufgewachsen ist. Vom Münstertal ging es am ersten Tag gut 500 Höhenmeter hinauf in die Vogesen nach Glasborn. Der Aufstieg wurde mit einem wunderschönen Panorama belohnt. Auf einer Almwiese durften die Teilnehmer in den mitgebrachten Zelten übernachten und an einer kleinen Feuerstelle kochen. Am zweiten Tag ging es weiter über den Lac Noir zum Lac du Forlet, wo sie sich abkühlten und direkt am Ufer die Nacht verbrachten. Am Morgen wurden sie von einer Herde Kühe geweckt, die mit ihren Glocken am See entlang zu ihrer Weide zogen. Ausgerüstet mit frischem Münsterkäse von der dortigen Alm ging es nun auf einem anderen Weg zurück nach Glasborn. Ein historischer Pfad führte an Schützengräben und Bunkern aus dem ersten Weltkrieg vorbei. Ein großer Soldatenfriedhof und eine Gedenkstätte zeugen noch von den schweren Kämpfen auf diesem Bergrücken im Elsass im Jahr 1915. Die Pfadfinder konnten erahnen, warum sich Albert Schweitzer zeitlebens für Menschlichkeit und Frieden eingesetzt hat.

Nach einer weiteren Nacht im Gebirge stieg die Gruppe am vierten Tag wieder ins Tal ab und die Zelte wurden auf dem Campingplatz in Günsbach aufgeschlagen. Am Lagerfeuer gab es Geschichten aus Albert Schweitzers Jugend in Günsbach. Am nächsten Tag konnten dann die Schauplätze dazu besichtigt werden. Nach einer Rast an Albert Schweitzers Lieblingsplatz, dem Kanzlrain, ging es zurück zum Lagerplatz und zum Abkühlen in die direkt daneben fließende Fecht. Abends wurde wieder gut gekocht, Geschichten von Albert Schweitzer gelesen und gesungen. Am letzten Tag besuchte die Gruppe noch das Haus Albert Schweitzers, in dem sich nun ein Museum befindet. Bei einer kurzweiligen Führung konnten die Pfadfinder unter anderem das Tropenklavier und die Urkunde vom Friedensnobelpreis sowie viele andere persönliche Gegenstände besichtigen. "Der Mensch darf niemals aufhören, Mensch zu sein." Mit dieser Mahnung Albert Schweitzers im Herzen und seinem Zuspruch "Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinaus gibt, geht nicht verloren" kamen die Pfadfinder ermutigt wieder nach Rottenburg zurück.

Ein Artikel von Gisela Zierer