Foto: Timo Siegl (Eiche)

SifüX Süd-Ost

Der erste Teil

Wir schreiben Donnerstag, den 31. Mai 2018. So wie es auch einen StafüX gab, wird dieses Jahr auch wieder der schon altbekannte SifüX veranstaltet. Ausgemacht ist, dass wir zu einer gemeinsamen Start-Runde gegen 9:15 Uhr zusammentreffen. Was aber scheitern sollte, ebenfalls wie beim StafüX. 

Doch als wir dann alle fröhlich und bei schönem sonnigem Wetter auf mantshys Terasse in einen entspannten Stuhlkreis sitzen, darf der SifüX beginnen. Und es wird ein cooler SifüX, denn beim Vorstellungsspiel am Anfang wird schnell klar, wie viele neue Pfadfinder dazugekommen sind und dass diese sich direkt zum ersten SifüX angemeldet haben. Good news!

Nach der gemeinsamen Vorstellungsrunde gibt mantshy uns noch eine kleine Andacht als Impuls für den Tag und daraufhin startet Jonas direkt mit dem Programm. Wir werden in zwei Sippen eingeteilt, in welchen wir die nächsten beiden Tage Sippenämter ausführen dürfen, damit man zum Beispiel in der Aufgabe wächst, die man vielleicht schon in der Sippe macht oder um sich als Pfadi neu zu entdecken.

Als für jeden seine Aufgabe innerhalb der Sippe klar ist, machen wir uns bereit für den Hajk, der uns erwartet. Nachdem jedes Sippenamt seine nötigen Materialien eingepackt hat und alles bereit ist, steht natürlich noch was an? Na klar – Nordwärts.

Als das Lied gesungen ist, geht die Reise schließlich gegen 12:00 Uhr los. Zunächst mit einem kleinen Patzer am Anfang bei der Sippe „Grizzlies“. In die richtige Richtung nach Süden laufend, merken die Grizzlies, dass ihr Kompass „anscheinend“ nicht stimmt und sie in die falsche Richtung losgezogen sind, was sich später als wieder falsch herausstellen sollte. Nun ja, in die „richtige“ Richtung nach Norden laufend, eben nordwärts, kommt nun Verwirrung auf, da der Weg irgendwie nicht mit der Karte übereinstimmt. Und erst jetzt merken die Grizzlies, dass der Kompass sie an der Nase herumgeführt hat. Um diesen Schock am Anfang erstmal vertragen zu können, gönnt sich die Sippe eine kleine Mittagspause, und zieht dann schließlich wieder gewissenhaft in die richtige Richtung mit einem funktionierenden Kompass los.

Ereignisse und Geschichten, die in Erinnerung bleiben…

 

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Während man so gemeinsam läuft und miteinander versucht die Hajk-Aufgaben zu lösen, lernt man sich besser kennen und spricht das ein oder andere Mal über den eigenen Stamm oder wie es einem als Sippenführer geht, und so lernt man voneinander, wächst mehr und mehr zusammen und erlebt Abenteuer wie z. B. dass Blasengeschädigte von einem freundlichen Niederrieder Bürger zum Treffpunkt gebracht werden oder dass wir bei sehr netten und hilfsbereiten Menschen, die wir gar nicht kennen, Trinken auffüllen dürfen.

Gegen 20:00 Uhr gelangen schließlich alle Pfadis beim Fuggerweiher bei Boos an, und als Abendessen bedienen wir uns an fertiger chinesischer Nudelsuppe. Mit dieser kleinen Stärkung machen wir uns dann an das Bauen von Kröten und Loks, damit wir die Nacht einigermaßen trocken überstehen können. Während wir, wie es sein muss, einander beim Aufbau helfen und manche schon wieder neue Erfahrungen sammeln, machen andere schon das Feuer für den Lagerfeuerabend bereit.

Als schließlich alle sicher und zufrieden mit ihrem Schlafplatz sind, setzen wir uns noch hin um gemeinsam ein paar Lieder zu singen und den Tag zu reflektieren und Meinungen auszutauschen.

Und dann heißt es: Gute Nacht!

Und „Guten Morgen!“. Nach einer doch ganz ruhigen und guten Nacht sitzen wir wieder um das Feuer herum, wo schon fleißig „Porridge“ vorbereitet wurde und man sich an Tee und Kaffee wach trinken kann.

Während alle noch mit ihrem Frühstück beschäftigt sind, liest uns Eiche schon mal Textimpulse vor, die beim SiFüX schon sehr wesentlich geworden sind, wie z.B. „Look at the boy“. Beim gemeinsamen Unterhalten und Nachdenken über verschiedene Prinzipien, die in der Sippe, die man leiten will oder schon leitet, sehr wichtig sind, lernt jeder nochmal was neues dazu, wieder für sich selber und voneinander. Nach der Morgenandacht, die dieses Mal von Jonas vorbereitet wurde, bauen wir schließlich die Zelte ab und machen uns auf den Weg zurück zu unserem gestrigen Startpunkt.

Dort angekommen bauen wir unseren „kleinen Lagerplatz“ in mantshys Garten auf, wo wie gewohnt Kohten, eine Jurte und eine Küche stehen. Gegen Abend erleben wir mal eine etwas andere und interessantere Art zu grillen. Sonst grillt man ja ganz gemütlich auf dem Grillrost. Doch warum nicht eigentlich das Fleisch in Blätter legen und auf die Glut legen, wenn es gerade kein Grillrost gibt?

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

„Wow, coole Idee!“/“Oha!“. Wir zeigen uns alle recht erstaunt und fragten uns, ob das wirklich so gut funktioniert. Für die etwas pessimistischeren Denker gibt es Alufolie, doch man stürzt sich ebenfalls auf die Blätter und probiert diese Art aus, was erstaunlicherweise relativ gut aussieht.

Abend ist gegessen, nun setzen wir uns nun in die Jurte, wo wir wieder Lieder singen, Spiele spielen, miteinander eine gute Gemeinschaft haben, den legendären Tschai trinken können und wieder gutem Input durch eine Andacht und einen weiteren Textimpuls zuhören dürfen. Der Tag neigt sich wieder wie ein Blitz schnell dem Ende entgegen und wir reflektieren wieder die guten und schlechten Momente des Tages und gehen schlafen, während wir uns auf den nächsten, aber leider auch schon den letzten Tag freuen.

Ein neuer Tag bricht an, nun steht das Ende des ersten SiFüX an. Der Morgen wird mit einem sehr leckeren Frühstück gestartet, wobei wir uns wieder gemütlich auf unsere Stühle in die Sonne setzen dürfen. Nach gut gefülltem Magen gibt es noch eine kleine Andacht von Hannah, die uns etwas über die Freude an Gott weitergibt, und eine Gruppenarbeit, in der wir uns über das Thema Entwicklungspsychologie austauschen und wieder etwas Lehrreiches mitnehmen können. Es gibt gute Gespräche und guten Austausch in den freien Zeiten vor und nach dem Mittagessen und so langsam wissen wir, dass bald der Abschied stattfindet.

Und so ist es dann auch. Als die Zelte abgebaut und die Sachen gepackt sind und alles bereit für die Abreise ist, gibt es noch eine „Gesamt-Reflektion“, wo jeder Teilnehmer noch einmal ehrlich seine Meinung weitergeben kann und wir zu allen großen Aktionen, die in diesem Artikel grob erzählt sind, eine Bewertung abgeben können.

Nach einem echt guten SiFüX I verabschieden wir Pfadfinder uns mit einem herzlichem „Gut Pfad“ und treten unsere Rückreisen an.

Wir freuen uns auf das nächste Mal!

 

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Foto: Timo Siegl (Eiche)

Ein Artikel von Marco Kröker