Foto: Niki Franzi Kuth

Asterix (und Obelix) bei den Pfadfindern

ein Regionslager in Küste

Donnerstag - Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Pfadfinder*innen bevölkertes Lager hört nicht auf den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern Babaorum, Aquarium, Laudanum und Kleinbonum liegen... Der letzte Versuch das gallische Dorf einzunehmen scheiterte kläglich. Da die Belagerung nun schon Monate andauert, kamen Anweisungen aus Rom, von Julius Caesar höchst persönlich. Er entsendet seinen besten Feldherren, Julius Pompilius. In drei Tagen will er das Dorf angreifen.

Besonders sieht er nicht aus. Wie alle anderen Feldherren vor ihm. Große Klappe und viel Gold an der Rüstung, mehr wird es wohl dieses mal auch nicht sein. Aber es bleibt wieder einmal spannend welche römische Karriere dieses Mal an unserem kleinen Dorf scheitern wird. Denn mit unserem Zaubertrank kann Gallien nichts passieren. Sollen die Römer doch kommen!

Freitag - Die Ereignisse überschlagen sich als klar wird, dass Miraculix verschwunden ist - unser
Druide, der wichtigste Mann im Dorf. Wie soll unser Lager die Römer ohne unseren Zaubertrank besiegen? Quasi in letzter Sekunde wird das Rezept für den Zaubertrank in Miraculix Hütte gefunden. Das ganze Dorf schwärmt also aus, um sich auf die Suche nach den Zutaten zu machen.
Das ganze Dorf? Nein! Unser Held wühlix bleibt am Lagerplatz zurück und rettet die ein oder andere Jurte vor der ungemütlichen Witterungslage.

Der Großteil des Lagers aber arbeitet sich durch riesige Spinnennetze, schleppt Stämme, durchquert Moore und bestreitet Streitwagenrennen um alle notwendigen Zutaten zusammenzubekommen. Die derzeitige Inflation ist auch in Gallien angekommen und zwingt die Händler*innen der Umgebung zu saftigen Preisen. 30 Goldklumpen für ein bisschen Kamille...

Schlussendlich und nach einigen harten Verhandlungen kommen alle Bestandteile zusammen und der Trank kann gebraut werden – im Kessel blitzt, zischt und qualmt es. Morgen steht die Schlacht bevor. Während der Kessel also noch qualmt trifft sich das Dorf zu später Stunde zum gemeinsamen Singen in der Lüneburger Jurte oder der Taverne. Sollen die Römer doch kommen!

Samstag – Julius Pompilius traut sich erneut in unsere Versammlungsjurte einzudringen und uns zu drohen! Das lässt das Lager nicht auf sich sitzen. Ob der Zaubertrank nun fertig gebraut ist oder nicht, nun wird in die Schlacht gezogen! Eine wilde Jagd – zu Fuß, auf Streitwägen, manche Römer verstecken sich ängstlich hinter ihren Schilden. Keine Chance! Kaum ist der Zaubertrank fertig greift Gallien vollends an und klaut den Wimpel der römischen Belagerungskräfte.

Nun wird im gallischen Lager gebraten, geschnippelt und gerührt, denn es folgt bekanntlich ein großes Wildschweinessen nebst Beilagen. Alle Stämme geben sich kulinarisch die größte Mühe und so bleibt vom Schwein noch einiges übrig. Bloß der Schädel verschwindet klammheimlich in Lüneburgs Jurten. Nach dem Essen folgt ein Bunter Abend: wühli spielt verbotenerweise IN der Jurte mit Fackeln und Messern. In einer nicht ganz so kurzen Werbepause werden die Wunder des metallischen Thermoplasten ‚Imago 5000‘ vorgestellt sowie ein Messer (welches im Übrigen immernoch scharf ist!). Und ein angeblich französischer Künstler betätigt sich in Performance-Kunst. Zu guter letzt beschäftigte sich das Lager noch mit dem Waffelrezept der Itzehoer, den Inhalten und Vorzügen des Alpina Weiß und einem Maßband.

Die Römer kamen, sahen und kriegten (ordentlich die Hucke voll).

Sonntag – Die Römer sind besiegt, die letzten Reste vom Schwein noch nicht. Daher bekommen alle Stämme ein kräftiges Lunchpaket. Auch geistlich stärken wir uns ein letztes Mal gemeinsam im Gottesdienst. Wir dürfen wissen: Gott ist groß. Wir dürfen im Vertrauen auf ihn verantwortungsvoll handeln und er hilft uns dabei. Nach und nach fahren nun alle Stämme wieder nach Hause, nur die Itzehoer bleiben bis spät auf dem Platz und verfrachten unsere Regionsjurte sowie Schilde, Taverne und vieles mehr wieder nach Hause. Während die Regionsführung mit fehlendem Knotenwissen und einem Blitzerbild dieses ReLa weniger glänzen konnte, hat unsere Lagerleitung samt Stamm Itzehoe der Region ein wunderbares und bis ins Detail liebevoll ausgearbeitetes Regionslager beschert, dafür sei ihnen herzlich gedankt und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Was uns allen vom Lager bleibt? Die Erkenntnis: Die Römer haben einen an der Waaaffeeeeeeel!

Ein Artikel von platschi