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Erweitertes Regionsführungstreffen der Region Nord in Wasbüttel

Über Gendermainstream, Stimmberechtigung von Regionsämtern, Kampfabstimmungen und geistliche Ausrichtung der Region Nord

Nachdem die aktuell amtierende Regionsführung der Region Nord bereits seit eineinhalb Jahren im Amt ist, gelang es endlich am 21. Mai, ein erstes erweitertes Regionsführungstreffen (kurz ERFT) in Wasbüttel (bei Wolfsburg) abzuhalten.

In sommerlicher Atmosphäre versammelten sich Johannes und scotty (Regionsführung), friedl (Regionsälteste), Maria (Regionstrainingskoordination) sowie Lukas und David (Vertreter für die Landes-GJWs BB und NOS) zuhause bei Britta (Regionskasse) bzw. auf ihrer Veranda.

Auf der Agenda standen u.a. Rückblick auf das RELA 2016 und Vorschau auf das RELA 2018, Haushaltplanung für 2017 und der Umgang mit der beim Bundesthing 2016 beschlossenen Beitragserhöhung zugunsten der Regionskassen. Hauptaugenmerk lag jedoch auf der neuen Regionswahlordnung, die dem Regionsthing der Region Nord im Oktober (21.-23.10 in Magdeburg) vorgelegt werden soll.

Im Folgenden findet Ihr ein paar Diskussionsthemen zusammengefasst, die u.U. auch für andere Regionen oder Stämme interessant sein könnten:

He, she, it: das s muss mit!

Grundsätzlich können in der BPS alle Ämter durch BPS-Mitglieder unabhängig von ihrem Geschlecht besetzt werden und das ist auch gut so! Wir haben festgestellt, dass man an der Stelle vom GJW lernen kann, dass diese Formulierung für die Präambel unserer Wahlordnung der Formulierung "egal, ob männlich oder weiblich" vorzuziehen ist. Dazu muss man gar nicht mal eine ermüdende Gender-Debatte führen.

Stimmrecht für jeden? Das wär doch eine Diktatur!

Kann man von Machtbündelung sprechen, wenn bei Regionsthings jedes Regionsamt ein eigenes Stimmrecht (also nur für Abstimmungen, kein Wahlrecht für Personalentscheidungen)  bekommt? Auf diese Idee könnte man kommen, wenn man den erweiterten Kreis der Regionsführung, zu dem nun mal alle Regionsämter gehören, als verschworenen Haufen sieht. Denn aktuell 12 Stämme in der Region, die jeweils bis 50 Stammesmitglieder eine Stimme haben, ständen bis zu 9 Regionsämter[1] mit eigenem Stimmrecht gegenüber.

Doch gerade unser ERFT zeigte uns, dass a) auch Regionsamtsinhaber*innen nicht immer (um nicht zu sagen: selten) einer Meinung sind und daher Vielfalt garantiert wird und b) dass es eigentlich nur fair ist, wenn alle Regionsamtsinhaber*innen mitstimmen können: Denn wie kann man die Region aktiver und direkter mitgestalten als mit einem Stimmrecht? Um den Anreiz zu schaffen, sich auf Regionsebene zu engagieren, sieht die Wahlordnung vor, dass jedes Regionsamt eine Stimme hat. Sind die Ämter personell doppelt besetzt (z.B. zwei Kassierer) erhalten sie eine Stimme als Team.

Ganz davon abgesehen waren in der Geschichte der Region Nord (also auch der alten Region Nord vor der Trennung) bislang nie alle neun Ämter besetzt. Dass sich das in naher Zukunft ändert, wäre wünschenswert!

Keine Verlierer bei Kampfabstimmungen

Kurz diskutiert wurde auch, wie man im Falle des Amtes des Regionsführers bei Kampfabstimmungen verfährt, wenn sich also zwei Personen auf das Amt bewerben bzw. sich dafür aufstellen lassen. Ist die Person, die nicht gewählt wird, automatisch raus? Nein, ein neuer Passus sieht vor, dass sich die Person ohne genügend Stimmen als Stellvertretung in die Regionsführung wählen lassen kann.

Kids mit Jesus erreichen

Einmal mehr haben wir uns bewusst gemacht, dass Jesu Botschaft bei uns in der Region im Mittelpunkt stehen soll und dass wir auch bei unseren Lagern darauf verstärkt einen Fokus legen wollen.

Dabei sind wir offen dafür, unsere Verbindungen zum GJW noch aktiver zu bemühen. Wir begreifen es als Chance, dass uns dort gut ausgebildete Jugendpastoren mit Rat und Tat zur Seite stehen, die vielleicht neue und bessere Wege und Methoden kennen, Kinder und Jugendliche mit Andachten und Themen zu erreichen, als uns das manchmal gelingt.

Ein Artikel von Lukas und David