Foto: Sippe Don Arrigo

Don Arrigos auf Norwegenfahrt

30.7.2017, 3:00 Uhr morgens – einfach zu früh. Wir, zehn Pfadfinder der Sippe Don Arrigo, verstauen unsere vollen Rucksäcke in den Autos und machen uns auf den Weg zum Flughafen Stuttgart. Nach dem üblichen Prozedere – Einchecken, Passkontrolle, Nacktscanner – und kurzer Verwirrung um das Verstauen der Feuerzeuge (im Rucksack verboten, im Handgepäck o.k.?!), sitzen wir endlich im Flieger – für manche das erste Mal. Nach kurzem Zwischenstopp in Amsterdam geht es weiter nach Bergen, Norwegen, wo unsere zweiwöchige Sippenfahrt beginnen wird. Es gibt Fluggesellschaften, die Können Leider Manches nicht, und so fühlen wir uns nach der Landung in Bergen um fünf Rucksäcke leichter. Stattdessen bricht ein Papierkrieg am Gepäckschalter aus, denn offensichtlich geht es vielen anderen Passagieren wie uns. Ohne Gepäck aber mit guter Laune geht es in die Bergener Innenstadt, unser fehlendes Material wird uns später nachgeliefert - hoffentlich. Wir haben das Glück, dass wir unsere ersten beiden Nächte in der Krypta der katholischen Kirche St. Paul verbringen dürfen. Auf dem Tagesprogramm stehen Sightseeing, Vorräte auffüllen und (immer noch) auf das letzte verschollene Gepäckstück warten.

Dienstagmorgen können wir dann endlich unsere Rucksäcke schultern und machen uns auf den Weg. Raus aus der Stadt, rein in die Berge. Nach dem ersten knackigen Aufstieg zu einem Aussichtspunkt machen wir Mittagspause und haben eine nette Unterhaltung mit Ortskundigen. Schnell wird uns klar, wir werden unseren ursprünglichen Plan nicht durchziehen können, die Böden sind nass und so morastig, dass es fast keine Möglichkeit zum Zelten gibt. Außerdem haben uns einige Norweger vor der aufkommenden Schlechtwetterfront gewarnt (Bergen ist die regenreichste Stadt Europas). Deswegen beschließen wir, mit der Bahn nach Sandefjord in Süd-Norwegen zu fahren.

Foto: Sippe Don Arrigo

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Warum Sandefjord? Ganz einfach: dort leben Pfadfinderfreunde von uns, denen wir auf unserem Weg in den Fjord einen Besuch abstatten. Überraschend bieten sie uns an, Zeit in ihrer Hütte auf einer nahegelegenen Insel zu verbringen – dazu sagen wir nicht nein und verbringen dort zwei wunderschöne Tage. Nachdem wir mit der Fähre wieder aufs Festland übergesetzt haben, folgen wir dem schmalen Küstenwanderweg bis zum Ende der Landzunge. Dort genießen wir das wunderbare Wetter und erkunden alte Bunkeranlagen. Zurück in der Stadt nehmen wir den Zug nach Oslo, von wo aus wir in die Nordmarka, ein riesiges Waldgebiet, starten. Dort verbringen wir die nächsten fünf Tage mit Wandern, Blaubeeren Sammeln (und Essen) und Schwimmen in den wunderschönen Seen Norwegens.

Foto: Sippe Don Arrigo

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Die letzten zwei Tage unserer Fahrt verbringen wir in Oslo. Dort erkunden wir die Stadt, besuchen verschiedene Museen und genießen den Ausblick über die Stadt von der Skisprungschanze Holmenkollen.

Vom Flughafen Torp geht es dann über Amsterdam wieder nach Hause ins Stauferland nach Welzheim. Und diesmal sogar mit allen Rucksäcken.

 

Nordwärts, nordwärts wolln wir wieder, zu den Bergen und den Seen,
dieses Land nochmal erleben, und auf Fahrten gehen.

Worte und Weise: Silke Neumann 1982

Foto: Sippe Don Arrigo

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Ein Artikel von Sippe Don Arrigo