Foto: Volker Jesussek

Das Lager 2020

Zaandvortlager (ZaLa) mit den Issumern "Das Spiel um den Thron"

2020 geht wohl als das Jahr mit den wenigsten Sommerlagern in die Geschichte ein. Deshalb haben wir Issumer überlegt, ob wir unser Sommerlager einfach "Das Lager 2020" nennen - weil es sonst keine anderen gibt. Wir haben es aber doch beim Namen ZaLa für Zandvoortlager gelassen, denn die holländische Küste bei Zandvoort war unser Ziel.

"Das Spiel um den Thron" war die Lagergeschichte. Wir wollten in einer Zeit voller Intrigen sehen, wer denn wirklich auf den Thron gehört. Also haben wir die Ostlande verlassen um in unsere eigentliche Heimat die Westlande zu ziehen.

Wie kommen wir eigentlich auf den Gedanken, trotz Corona ein Lager durchzuführen?

Wir haben mit der Entscheidung unser geplantes Lager abzusagen lange gewartet. Mitte Juni haben wir uns dann aber die aktuelle Coronaschutzverordnung Abschnitt für Abschnitt vorgenommen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Punkte machbar sind. Damit Platz in den Zelten ist, haben wir uns zwei weitere Jurten ausgeliehen. Dadurch konnte Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmern erreicht werden, zumindest im statistischen Mittel.

Morgens vor dem Frühstück haben wir mit einem Infrarotthermometer bei jedem der 37 Teilnehmer Fieber gemessen - das 37-malige "Piep" am morgen.

Damit sich Corona nicht zwischen verschiedenen Gruppen auf dem Platz ausbreitet, wurde dafür gesorgt, dass unterschiedlichen Gruppen nicht zusammenkommen. Es gab Toiletten nur für uns und wir durften auch keine anderen Toiletten benutzen. Kein großes Problem. Die Duschen standen uns nur für eine vorher festgelegte Zeit zur Verfügung und mussten danach gründlich gereinigt werden. Das war schon ein größeres Problem, denn man konnte nicht duschen wann es gerade passte.

Das war es dann aber auch schon. Das Gelände "Het Naaldeveld" ist ein herrlicher Nadelwald in dem auf den Lichtungen Platz für die einzelnen Zeltplätze war. Für ca. 15 Stämme wäre Platz gewesen, es waren aber nur 3 anwesend. Dadurch hatten wir eine Menge Platz und konnten Geländespiele direkt in unserem Vorgarten ausführen. Das war super.

Foto: Volker Jesussek

Foto: Volker Jesussek

Foto: Volker Jesussek

Direkt am Montag haben wir aber den Platz für unseren Hajk verlassen. Es ging in den Norden, da unsere Königin entführt wurde. Eine Königin die sich entführen lässt, ist natürlich zu schwach, sodass der Thron sofort vom nächsten König besetzt wurde. Suchen kann man sie ja trotzdem.

Der Hajk war von Anfang an als Eintageshajk geplant, denn eine Übernachtung war während Corona nicht möglich.

Montag war der einzige Regentag während des Lagers, aber natürlich ging die Strecke für die meisten Gruppen am Strand oder durch die Dünen entlang. Und da es Abends auch wieder einigermaßen warm wurde (solange man 20°C als warm bezeichnet), sind die meisten zum Ende noch einmal im Meer schwimmen gegangen, auch wenn sie dadurch teilweise verfroren wieder am Platz landeten.

Der Dienstag wurde mit kleinen Spielen, Volleyball, Kartoschka und Faulenzen verbracht und zum Abend mit unserer, auf Lagern üblichen, Versprechensfeier beendet.

Der Mittwoch war wieder anstrengend: Das große Spiel stand auf dem Plan. Die einzelnen Familienclans, die Häuser, maßen sich ca. 5 Stunden im Kampf gegen die Barbaren. Praktisch hieß das, dass im Wald Aufgaben erledigt wurden, durch die man Waffen bekam, mit denen man dann gegen Barbaren kämpfen konnte. Die Barbaren wurden selbstverständlich besiegt und wir bekamen einen neuen König auf dem Thron.

Nach so viel Anstrengung war der Donnerstag ein Strandtag. Die Temperaturen stiegen langsam und die 5 km zum Strand hin und zurück waren nicht ganz ohne. Aber das gehört einfach dazu. Einen halben Tag am Strand zu verbringen macht eben Spaß und ist die Reise somit wert. Volleyball im Wasser, schwimmen um herauszufinden ob es hier wirklich eine Strömung gibt, auf dem Handtuch liegen und natürlich mindestens eine Frikandel Spezial mit Pommes (das holländische Nationalgericht, von dem keiner weiß was darin ist).

Königin Viktoria

Foto: Volker Jesussek

Die Jupfi-Hajk-Gruppe

Foto: Volker Jesussek

Die Pfadi-Hajk-Gruppe

Foto: Volker Jesussek

Der Freitag wurde heiß: 31°C. Da wollten eigentlich fast alle draußen schlafen. Dadurch konnten wir die Schlafjurten schon mal abbauen, was auch recht zügig funktionierte - nicht nur für Issumer Verhältnisse. Am sehr heißen Nachmittag gab es eine ausgiebige Wasserschlacht und der letzte Abend wurde, wie immer, für einen bunten Abend genutzt.

Selbstverständlich wurde auch die Lagergeschichte aufgelöst und jedem, dem das bis dahin nicht klar war, wusste nun, dass nur unser Herr Jesus Christus auf dem Thron sitzen kann. Der einzige bei dem es keine Intrigen gibt.

Es war wirklich ein sehr schönes Lager. Es gab wieder Normalität und ein intensives Zusammensein, nach langer Zeit ohne Gemeinsamkeit. Wir sind froh, dass wir unser Lager durchgeführt haben.

Wenn ihr mehr Bilder sehen möchtet, schaut auf unserer Homepage unter Lagerleben nach, oder seht euch das Video an.

Ein Artikel von Volker Jesussek