Foto: Mirko Thiele

Viel tagen, wenig schlafen

Ein Bericht vom GfT in Elstal

Freitag, 10.11.2017, gegen 18 Uhr: Vier Pfadfinder stapfen im strömenden Regen durch einen Wald westlich von Berlin. Einer von ihnen trägt einen Rollkoffer bei sich und auch die drei anderen scheinen weder Schlafsack noch Isomatte in ihren Rucksäcken mit sich zu tragen. Was geht hier vor sich? Wird eine neue Form des Hajkens getestet? Soll der Begriff der Fahrten-Ästhetik hier neu definiert werden? Das sei ferne! Tatsächlich ist die Antwort relativ einfach und unspektakulär: Kein Hajk und keine Fahrt führt die vier BPSler in den verregneten Wald – nein, sie sind auf dem Weg zur BUKO und zum Gesamtführungsthing (GfT), die hier in Elstal parallel an diesem Wochenende stattfinden.

Und so dürfen unsere vier Pfadfinder bald das unwirtliche Wetter hinter sich lassen und sich zusammen mit den Vertretern der anderen GJW-Abteilungen mit einem Abendessen stärken, bevor alle Delegierten mit einer Andacht- und Lobpreiszeit in den offiziellen Teil der GJW-Bundeskonferenz starten. Es folgt die erste Plenarsitzung, die alle Abteilungen gemeinsam abhalten und bei der unter anderem ein Entwurf für die neue GJW-Grundordnung vorgestellt wird. Die Reihen sind zu diesem Zeitpunkt noch eher licht, gehört doch Elstal nicht gerade zu den zentralsten Orten Deutschlands. So ist es auch zu erklären, dass einige der BPS-Vertreter erst im Laufe des Abends bzw. sogar erst nach Mitternacht eintrudeln, während die anderen schon in der Lounge versammelt sind.

Foto: Mirko Thiele

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Nach einer dementsprechend eher kurzen Nacht stehen am Samstag die Abteilungssitzungen auf dem Programm: Für die Pfadfinder beginnt damit das GfT, bei dem die Vertreter der Bundesämter und Regionen aktuelle Themen besprechen und das Bundesthing im März vorbereiten. Die Liste mit den TOPs hat sich kurzfristig noch gut gefüllt und so wird es für alle Beteiligten ein sehr arbeitsreicher, aber meist auch produktiver Tag. Nach Berichten aus den Ämtern und Regionen geht es zur Sache: Der Haushaltsplan für 2018 muss besprochen werden, der Trainings-Teil der Bundesordnung wird gemeinsam überarbeitet und über die auf den Regionsthings diskutierten Themen wird ebenfalls gesprochen. Auch über die neue GJW-Grundordnung und die Einbindung der BPS in diese wird diskutiert, erst im Thing, dann mit Marten Becker und Bastian Friebe aus dem AK Grundordnung des GJW. Fürs BT werden einige Anträge vorbereitet, unter anderem zur Verbindlichkeit der Standards zur Sicheren Gemeinde für Schulungen und Mitarbeiter. Und auch kreativ dürfen die GfT-Teilnehmer werden: In zwei Kreativblöcken am Samstag und Sonntag werden neue Projektvorschläge für den AK Vernetzt handeln erarbeitet.

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Abends wird es dann erst einmal besinnlich: Alle BUKO-Teilnehmer treffen sich zum gemeinsamen Gottesdienst. Während die anderen dann der Einladung der Studenten der TH Elstal in den Partykeller folgen, müssen die Pfadfinder noch einmal „nachsitzen“. Die Tagesordnung ist einfach zu gut gefüllt, um schon Feierabend zu machen. Nach zwei TOPs ist dann aber auch für die BPSler Schluss mit Tagen und sie ziehen in den Keller, wo zumindest ein Teil der GfT-Teilnehmer noch in den Geburtstag von zwei der anwesenden Pfadis hineinfeiert.

Nach einem letzten GfT-Block am Sonntagmorgen kommen die Abteilungen wieder im Plenum zusammen, wo ein Teil des GJW-Bundesvorstands neu gewählt wird, die Abteilungen von ihren Sitzungen berichten und über die Anträge abgestimmt wird, wobei auch hier das Thema Standards zur Sicheren Gemeinde auf der Tagesordnung steht. Für die Pfadfinder endet die BUKO offiziell mit dem traditionellen Abschlusskreis, wobei noch einige Zeit vergeht, bis auch die letzten BPSler Elstal verlassen und sich auf den Weg nach Hause machen – müde nach dem arbeitsreichen Wochenende und ausgestattet mit neuen Arbeitsaufträgen, denn das nächste Thing ist quasi schon am Horizont erkennbar: Das Bundething 2018, das Anfang März wieder auf der Burg Rieneck stattfinden wird.

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Ein Artikel von Rike