Foto: friedl

Learning by doing 2

Erlebnisbericht vom AkelaX der Regionen Nord & Küste

Wir befinden uns in Lüdersburg, gar nicht weit von Lüneburg entfernt. Es sind die Tage vom 17.10. bis zum 21.10. und das Wetter ist leider nur passabel. Doch das stört uns nicht. Wir befinden uns in einem schönen Fachwerkhaus und in unserem kuscheligen Versammlungsraum befindet sich sogar ein Ofen. Warum sind wir hier und wer ist überhaupt WIR?

Wir, das sind Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den Regionen Küste, Nord und Mitte. Insgesamt acht Personen, Trainer und Trainierende. Unter der Leitung von Friedl lernen wir, was es bedeutet, eine Wölflingsmeute zu führen und anzuleiten, denn wir machen einen AkelaX: Einen Akela-Kurs. Der Akela leitet die Meutenführer, welche wiederrum die Wölflingsmeuten leiten. Aber ein Akela hat auch mit den Wölflingen selbst zu tun. Mit großem Interesse hören wir von Spielpädagogik, Recht und Organisation. Wir gehen gedanklich in den Dschungel und treffen Mogli, Shirkan und viele mehr. Denn das Dschungelbuch dient als Grundlage der Wölflingsarbeit. Von morgens um 8.00 Uhr bis abends um 20.00 Uhr beschäftigen wir uns mit den Wölflingen und der Arbeit als Akela.

Die Wölflinge sind die Altersstufe von 6-10 Jahren. Sie sind nach den Bibern die jüngste Pfadfindergruppe eines Stammes. Sie sind neugierig, fantasievoll und brauchen viel Bewegung. Und genau das wollen wir fördern und nutzen. Aber Wölflingsarbeit ist noch viel mehr. Um das zu lernen, spielen wir Spiele, besprechen mögliche Probleme und gehen immer wieder auf bestehende Situationen ein. Wir tauschen uns aus und haben dabei eine gemütliche, vertrauliche und auch lustige Gemeinschaft. Besonders spaßig war das Vorbereiten und Umsetzen der Meutenstunde. Zu diesem Zweck wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die jeweils andere Gruppe hat die Wölflinge gespielt. Es hat großen Spaß gemacht, sich in einen Wölfling hinein zu denken und zu überlegen, wie man selbst als Wölfling war oder sein könnte. Auch der Spaß daran, sich den Leitern zu widersetzen und beispielsweise einfach davon zu laufen, konnte nachgefühlt werden und hat für mich eine ganz neue Sichtweise auf die Wölflinge und ihr Verhalten eröffnet.

Insgesamt war es eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte. Nicht nur, weil ich viel wertvolles Wissen und neue Möglichkeiten und Sichtweisen mit nach Hause nehme und dort gewiss auch umsetze. Auch die Gemeinschaft untereinander, die schöne Atmosphäre, die neuen Kontakte und vor allem das leckere Essen, sowie ein Massage-Kreis haben mich gestärkt und mir viel Freude bereitet. Noch eine Woche danach kann ich die gute Laune spüren und werde viel Neues mit zurück in meinen Stamm mitnehmen.

Wenn du also irgendwann mal die Möglichkeit haben solltest, einen Kurs, welcher Art auch immer, zu machen, dann mach ihn! Es ist eine wertvolle Erfahrung, nicht nur für die Pfadfinderarbeit.

Ein Artikel von Platschi