Foto: Rike Danneberg

GfT auf der GJW-BUKO

Was sich hinter diesen Abkürzungen verbirgt und warum auch Pfadfinder mal in richtigen Betten schlafen dürfen

Jedes Jahr am ersten Novemberwochenende ist es wieder soweit: Aus ganz Deutschlang kommen die Vertreter der Abteilungen des GJWs zur BUKO, der Bundeskonferenz des Gemeindejugendwerks (GJW), in Elstal zusammen. Auch die Vertreter der Abteilung Pfadfinder dürfen da natürlich nicht fehlen und nutzen die Zeit für die Abteilungssitzungen für das GfT. GfT? Was genau ist das denn jetzt schon wieder?

Was ist ein GfT?

Das GfT, mit vollem Namen „Gesamtführungsthing“, ist in mancherlei Hinsicht ein ungewöhnliches Thing: Bei welchem Thing schlafen schon die meisten Teilnehmer in ganz normalen Betten anstatt im Schlafsack? Und teilen sich eine Dusche nur mit zwei anderen Pfadis, nicht mit 30 oder noch viel mehr? Und bei welchem Thing wird in einer Mensa gespeist? Und abends in der Cafeteria oder im Partykeller Zeit verbracht?

Und nicht nur in diesen Dingen unterscheidet sich das GfT von anderen Things. Da das GfT Teil der BUKO ist, gibt es auch jede Menge Gelegenheit zur Gemeinschaft mit Leuten aus den anderen GJW-Abteilungen: Bei den Zeiten im Plenum, in denen die TOPs besprochen werden, die das ganze GJW betreffen, bei den Morgenandachten, beim BUKO-Gottesdienst, bei den Mahlzeiten oder eben beim Beisammensein in der Cafeteria oder im Partykeller. Oder in der Jurte. Denn die darf selbst auf einem ungewöhnlichen Thing nicht fehlen, genauso wenig wie das knisternde Lagerfeuer in ihrem Innern und die Fahrtenlieder, die abends in die Nacht hinaus schallen und auch den ein oder anderen Nicht-Pfadfinder anlocken.

Volle Tagesordnung

Und wie es sich für ein Thing gehört, gibt es natürlich nicht nur freie Zeit und gemütliche Jurtenabende. Was wäre ein Thing ohne lange Tagesordnungen, hitzige Diskussionen, ermüdende Besprechungen und erlösende Kaffeepausen? Kein Thing jedenfalls. Und so wird die Zeit für die Abteilungssitzungen auch von den Pfadfindern intensiv genutzt. Auf dem GfT treffen die Bundesführung und die Bundesämter mit den Regionsführungen als Vertreter der Regionen zusammen. Punkte, die auf dem BfT angestoßen wurden und anschließend in den Regionen diskutiert wurden, werden neu besprochen, wobei das Feedback aus den RTs ganz wichtig ist. Vieles führt zu Anträgen, über die dann auf dem BT im kommenden Frühjahr entschieden wird.

Auf der Tagesordnung in diesem Jahr ging es unter anderem ums Feedback fürs BULA, die Wahlen im nächsten Jahr, den Haushaltplan für 2016, um Starterpakete und Spendenprojekte, die Erneuerung der BPS-Homepage und die Idee einer BPS-Stiftung. Und natürlich durften auch Berichte aus den Bundesämtern und Regionen sowie aus den im Moment bestehenden AKs nicht fehlen. Und obwohl alle TOPs ausführlich besprochen wurden, waren die BPS-Vertreter schon am Samstagabend mit allen Punkten durch. Deshalb konnte die Abteilungszeit am Sonntag von den noch nicht abgereisten Pfadis perfekt genutzt werden: Für Kaffee und Tee draußen in der Sonne und mehr oder weniger sinnvolle Gespräche zu mehr oder weniger sinnvollen Themen ;-)

Über den Tellerrand hinaus...

Nach dem Mittagessen am Sonntag waren dann die BUKO und damit auch das GfT schon wieder vorbei und die Vertreter aus den verschiedenen Regionen verstreuten sich wieder in alle Teile Deutschlands. Und obwohl die Anreise für die meisten Delegierten alles andere als kurz ist, bleibt es dabei: Die Herbst-BUKO ist immer einen Besuch wert. Weil man alte Pfadfinderfreunde wiedertrifft, Zeit am Lagerfeuer verbringen und die BPS mitgestalten kann, aber auch, weil man die Gelegenheit hat, über den Pfadfinder-Tellerrand hinaus zu blicken, Leute aus anderen Abteilungen kennenzulernen und – zumindest wenn man das denn will – während eines Things in einem richtigen Bett zu nächtigen :-)