Foto: Benni Voorgang

Eine Jurte inmitten von Schnee und Matsch

Issumer Pfadfinder auf dem Weihnachtsmarkt

Das 2. Adventwochenende ist in Issum der Termin für den Weihnachtsmarkt, welcher für uns die Gelegenheit ist, die Pfadfinder Issum mit Lagerfeuer und Jurte zu präsentieren. Wobei eine Jurte mit Lagerfeuer zwar gemütlich aussieht, aber alleine nicht unbedingt genügt, um die Leute anzulocken. Also nutzten wir die Gelegenheit, um zusätzlich zu unserem Bekanntheitsgrad auch unsere Kasse aufzubessern (um schon mal ein bisschen zu spoilern, den Bekanntheitsgrad haben wir aufgebessert, die Kasse allerdings nicht). So verkauften wir in der Jurte Tschai, Chilicheeseburger und Blinis. Zusätzlich gab es für Kinder Marshmallows gegen eine Spende.

Da der Weihnachtsmarkt am Samstag schon um 11.00 Uhr morgens begann, mussten wir die Jurte bereits am Freitagabend aufbauen. Natürlich gibt es Stämme, die das im Dunkeln und mit verbundenen Augen auch bei Windstärke 5 in einer halben Stunde erledigen. Wir gehören leider nicht dazu. Mit allen Sippen brachten wir im einsetzenden Schneefall am Freitag die Sachen zum Weihnachtsmarkt und bauten die Jurte auf. Ein Jurtenaufbau im Dunkeln eignet sich für Wölflinge und Jupfis perfekt, um Verstecken im Dunkeln zu spielen. Noch besser als im Hellen kann man sich vor der Arbeit drücken. Trotzdem haben wir es geschafft. Die Jurte stand und wir konnten uns noch zum Aufwärmen ans Lagerfeuer setzen. Die Gruppenstunden wurden verlängert.

Foto: Benni Voorgang

Foto: Benni Voorgang

Foto: Benni Voorgang

Am Samstag um 11 Uhr ging es richtig los. Um es genauer zu sagen, ging es für die Fleißigen von uns bereits um 10 Uhr los, denn die Jurte stand zwar am Freitag, aber sie sah noch nicht sehr einladend aus. Es wurde aufgeräumt und die Verkaufstheke, Gaskocher und eine zweite Feuerstelle aufgebaut. Da der Schnee mittlerweile geschmolzen war, versank die Feuerstelle außen im Matsch. Das hat aber den Kindern, die dort Marshmallows geröstet haben, nichts ausgemacht (nur deren Eltern haben meist entsetzt geguckt :D ). Ansonsten war der Samstag gut besucht. Die Höhepunkte am Samstag waren der Besuch der Rheinischen Post (die Zeitung im Rheinland), die uns in der Montagsausgabe mit sehr schönem Bild erwähnt hat (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/geldern/nikolaus-auf-issums-weihnachtsmarkt-aid-1.7257668) sowie der Bürgermeister, der sich am Lagerfeuer sehr wohl gefühlt hat, und seine Bemerkung „ich wusste gar nicht, dass wir in Issum Pfadfinder haben“. Jetzt weiß er es endlich :D

Nach dem Ende des Weihnachtsmarkts um 20 Uhr gab es noch einen gemütlichen Roverabend mit offenem Ende. Am Sonntag setzte pünktlich um 11 Uhr wieder Schneefall ein, der am späten Nachmittag in Regen überging. Dadurch war der Weihnachtsmarkt nur schwach besucht. Allerdings kamen die Besucher, die da waren, auch in unsere Jurte, da sie sich dort aufwärmen konnten. Gespräche gab es reichlich (und immer wieder die Frage, was denn die BPS von der DPSG unterscheidet). Um nicht auf zu viel Essen sitzen zu bleiben, riefen wir direkt von der Bühne für alle unüberhöhrbar eine Happy Hour aus, die zu einem kurzfristigen Gästeanstieg führte.

Foto: Benni Voorgang

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Dann neigte sich der Sonntag dem Ende zu und jeder von uns freute sich bereits auf den Abbau im Matsch. Für den Abbau ab 18 Uhr waren erfreulicherweise mehr Teilnehmer dabei, als wir erwartet hatten, denn grundsätzlich unterscheiden wir uns wohl nicht von anderen Stämmen, bei denen viele gerade dringende Termine haben (z. B. sonntagsabends Lernen), wenn es um Arbeit geht. Immerhin waren wir tatsächlich um 20 Uhr überwiegend fertig. Die Jurte lag ausgebreitet in unserer Gemeinde zum Trocknen. Der Rest wird in den nächsten Gruppenstunden erledigt.

Durch den schlechten Besuch am Sonntag haben wir ca. 100,-€ Verlust gemacht, das kann man aber verschmerzen. Unseren Bekanntheitsgrad in Issum und auch den der BPS haben wir gesteigert und das war die Hauptsache, denn dafür haben wir das Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt verbracht. Fazit: Wir werden es wieder machen :)

Ein Artikel von Volker Jesussek